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Fördermittel für Unternehmen: Diese Förderungen stehen dir zur Verfügung

Ob Gründung, Wachstum oder Innovation: Für viele Vorhaben gibt es staatliche Fördermittel. Welche Programme es gibt, wer sie nutzen kann und wie du das Beste für dein Projekt herausholst, liest du hier.

Lisa Wolfrum

Lisa Wolfrum

05.08.2025

tl;dr

  • Fördermittel für Unternehmen sind finanzielle Unterstützungen von Bund, Ländern oder der EU, die Investitionen, Innovation oder Wachstum ermöglichen – oft ohne Rückzahlungspflicht.
  • Es gibt verschiedene Förderarten, darunter Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen, Bürgschaften, Beteiligungen und steuerliche Anreize wie die Forschungszulage.
  • Antragsberechtigt sind alle wirtschaftlich tätigen Unternehmen, egal ob Startup, KMU oder Konzern. Entscheidend ist ein konkretes, förderfähiges Projekt.
  • Die Forschungszulage ist besonders flexibel, da sie auch rückwirkend über das Finanzamt beantragt werden kann, unabhängig von Unternehmensgröße. Coup unterstützt dabei digital und erfolgsbasiert.

Was sind Fördermittel für Unternehmen?

Fördermittel für Unternehmen sind finanzielle Zuschüsse, Darlehen oder andere Finanzierungsformen aus öffentlicher Unterstützung, die du ganz oder teilweise nicht zurückzahlen musst. Sie geben dir Rückenwind für Vorhaben, die dein Unternehmen nach vorn bringen, sei es durch neue Investitionen, innovative Projekte oder strategisches Wachstum.

Bereitgestellt werden sie von Bund, Ländern oder der EU. Ihr Ziel: unternehmerische Aktivitäten fördern, die auch gesellschaftlich oder wirtschaftlich etwas bewegen, zum Beispiel Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder neue Arbeitsplätze.

Welche Arten von Fördermitteln gibt es für Unternehmen?

Wenn du dein Unternehmen voranbringen willst, stehen dir dafür zahlreiche Fördermöglichkeiten offen. Ob du investieren, wachsen oder entwickeln möchtest; für fast jedes Ziel gibt es passende Programme. Sie unterscheiden sich je nach Vorhaben, Branche und Unternehmensgröße. Die wichtigsten Förderarten im Überblick:

  • Zuschüsse
  • Förderdarlehen
  • Bürgschaften
  • Beteiligungen
  • Steuerliche Anreize, wie die Forschungszulage.

Welche Förderung für dich am besten passt, hängt stark vom geplanten Projekt ab – sei es eine neue Maschine, ein digitales Tool oder ein Forschungsvorhaben.

Zuschüsse

Zuschüsse sind Fördermittel, die du nicht zurückzahlen musst und damit echtes Kapital zum Durchstarten. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen kann das ein entscheidender Hebel sein, um neue Ideen umzusetzen, ohne die Liquidität zu belasten.

Aber: Die Zuschüsse gibt’s nicht einfach so. Du brauchst ein förderfähiges Vorhaben, darfst in der Regel erst nach Antragstellung starten und musst die Umsetzung gut dokumentieren. Wenn das passt, ist ein Zuschuss eine ideale Möglichkeit, mit mehr Sicherheit und weniger Eigenmittel zu wachsen.

Förderdarlehen

Förderdarlehen sind Kredite mit besonders günstigen Konditionen, oft mit tilgungsfreien Anlaufjahren, langen Laufzeiten und flexiblen Rückzahlungsbedingungen.

Angeboten werden sie von Förderbanken wie der KfW oder den Landesinstituten. Beantragt werden sie meist über deine Hausbank, die dein Vorhaben prüft und den Antrag weiterleitet.

Wenn du in größere Projekte investieren willst, aber nicht alles aus eigenen Mitteln stemmen kannst, sind Förderdarlehen eine clevere Option. Sie verbessern deine Finanzierungsstruktur und entlasten dein Budget. Vor allem bei umfangreicheren Anschaffungen oder Wachstumsschritten.

Bürgschaften

Bürgschaften kommen dann ins Spiel, wenn Unternehmen zwar ein tragfähiges Geschäftsmodell haben, aber nicht über ausreichende Sicherheiten für einen Kredit verfügen. In diesem Fall springen Bürgschaftsbanken oder öffentliche Stellen ein und übernehmen einen Großteil des Risikos gegenüber der Hausbank. So wird der Zugang zu Fremdkapital erleichtert.

Die Bürgschaft deckt meist bis zu 80 Prozent des Kreditbetrags ab. Für Gründerinnen und Gründer, Start-ups oder kleine und mittlere Unternehmen kann diese Förderform entscheidend sein, um überhaupt eine Finanzierung zu erhalten. Die Vergabe erfolgt in der Regel über das Hausbankprinzip, ergänzt durch eine gesonderte Prüfung der Bürgschaftsstelle.

Beteiligungen

Beteiligungsförderungen stellen Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Mittel zur Verfügung, ohne dass Unternehmen Anteile an private Investor:innen abgeben müssen. Sie werden vor allem über Gesellschaften oder öffentliche Fonds abgewickelt, zum Beispiel über die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften der Bundesländer.

Diese Form eignet sich besonders für wachstumsorientierte kleine und mittlere Unternehmen oder Startups mit skalierbarem Geschäftsmodell, die ihre Eigenkapitalbasis stärken und ihre Bonität verbessern wollen. Das eingesetzte Kapital muss zwar zurückgezahlt werden, oft aber erst nach mehreren Jahren und zu günstigen Konditionen. Beteiligungen sind dadurch ein wichtiger Baustein in der Wachstumsfinanzierung.

Steuerliche Anreize und Zulagen

Neben direkten Fördermitteln können Unternehmen auch steuerlich entlastet werden, wenn sie in bestimmte Bereiche investieren. Solche Anreize sind oft unkomplizierter, da sie über die Steuererklärung geltend gemacht werden und keinen klassischen Förderantrag erfordern.

Ein besonders attraktives Beispiel ist die Forschungszulage. Hier kannst du bis zu 3,5 Million Euro pro Jahr als Rückerstattung auf deine Lohnkosten für Forschung und Entwicklung erhalten, unabhängig von Unternehmensgröße, Branche oder Gewinnsituation.

Die Zulage wird über das Finanzamt ausgezahlt und kann bis zu vier Jahre rückwirkend beantragt werden. Förderfähig sind nicht nur bahnbrechende Innovationen, sondern auch alltägliche Verbesserungen und Entwicklungsprojekte. Selbst Auftragsforschung wird berücksichtigt. Wichtig ist, dass Personalkosten und externe F&E-Dienstleistungen im Rahmen der Dokumentation der Forschungszulage genau festgehalten werden müssen. 

Coup: Fördermittel einfach machen mit Fokus auf die Forschungszulage

Coup unterstützt Unternehmen dabei, das volle Potenzial der Forschungszulage auszuschöpfen. Mit einem interdisziplinären Team aus R&D Consultants und Förderexpert:innen begleitet Coup von der Projektbewertung bis zur Auszahlung. Die Antragstellung wird digital, effizient und regelkonform abgewickelt, ohne versteckte Kosten.

Zudem stellt Coup eine digitale Plattform bereit, die Unternehmen Schritt für Schritt durch den Antragsprozess der Forschungszulage führt: von der Erfassung projektrelevanter Daten bis zur finalen Einreichung. Die Plattform sorgt für strukturierte Workflows, prüfsichere Dokumentation und eine fristgerechte Bearbeitung nach aktuellen gesetzlichen Anforderungen.

Besonders praktisch: Coup bietet seine Leistungen auf Erfolgsbasis an, sodass absolut kein finanzielles Risiko für Unternehmen entsteht.

Wer kann Fördermittel für Unternehmen beantragen?

Grundsätzlich gilt: Fördermittel stehen fast allen offen, die unternehmerisch tätig sind – egal, ob Einzelunternehmen, GmbH, Startup oder Freiberufler:in. Auch gemeinnützige Organisationen mit wirtschaftlichem Zweck oder Unternehmen in der Gründung können davon profitieren.

Entscheidend ist, dass du ein konkretes Projekt verfolgst, das förderfähig ist, zum Beispiel:

  • Investitionen in Technik, Gebäude oder Maschinen
  • Forschungs- und Entwicklungsprojekte
  • Digitalisierung betrieblicher Abläufe

Ein wichtiger Punkt: Bei den meisten Programmen musst du den Antrag stellen, bevor du mit deinem Vorhaben beginnst. Aber es gibt Ausnahmen! Die Forschungszulage kannst du auch rückwirkend nutzen, für Projekte, die bereits laufen oder sogar abgeschlossen sind. Und das bis zu vier Jahre zurück.

Wo kann ich staatliche Fördermittel beantragen?

Du hast ein Vorhaben im Blick und möchtest Fördermittel nutzen? Super, dann ist der nächste Schritt die passende Anlaufstelle. Je nach Projektart gibt es verschiedene Ansprechpartner, bei denen du Unterstützung bekommst und deinen Antrag einreichen kannst:

Die wichtigsten Stellen sind die folgenden:

  • Hausbank: Deine Hausbank ist oft die erste Adresse, wenn es um Förderkredite geht. Sie berät dich bei Programmen und übernimmt auch die Antragstellung für dich.
  • KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau): Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für Gründer:innen, Unternehmen und nachhaltige Vorhaben. Beantragen kannst du viele Programme direkt hier oder über deine Bank.
  • BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle): Das BAFA fördert vor allem Energieeffizienz, Digitalisierung und Unternehmensberatung. Die Anträge laufen in der Regel über ein Online-Portal.
  • Regionale Förderstellen: Bundesländer, Kommunen oder Wirtschaftsförderungen haben oft eigene Programme. Diese richten sich speziell an lokale Unternehmen oder Branchen.
  • Förderdatenbank des Bundes: Die Förderdatenbank ist ein zentrales Recherchetool für Programme von Bund, Ländern und der EU. Hier kannst du gezielt nach passenden Angeboten filtern.
  • Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ): Wenn du die Forschungszulage nutzen möchtest, musst du zuerst ein Projekt bei der BSFZ einreichen. Sie prüft, ob dein Vorhaben förderfähig ist. Das ist der erste und wichtigste Schritt für die steuerliche F&E-Förderung.

Förderkategorien nach Unternehmensphase & -größe

Fördermittel gibt es nicht nur für Tech-Giganten oder Großforschungsprojekte. Ganz im Gegenteil: Je nach Phase und Größe deines Unternehmens stehen dir unterschiedliche Programme offen.

Existenzgründung & Startups

Gerade am Anfang kann externe Unterstützung entscheidend sein, sowohl finanziell als auch strategisch. Für Gründer:innen und junge Startups gibt es spezielle Programme, die dir genau da unter die Arme greifen.

  • AVGS & Gründercoachings: Der Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) finanziert individuelle Coachings rund um Businessplan, Positionierung und Marktstart. Das ist besonders hilfreich, wenn du aus der Arbeitslosigkeit gründest.
  • ERP‑Gründerkredit, StartGeld: Diese Förderkredite der KfW bieten dir günstige Zinsen und tilgungsfreie Anlaufjahre. Ideal, um erste Investitionen wie Büro, Technik oder Personal zu stemmen.

KMU‑ und Mittelstandsförderung

Als kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) hast du Zugang zu einer ganzen Palette an Fördermitteln. Ganz gleich, ob für Digitalisierung, Wachstum oder die Expansion in neue Märkte.

  • Wachstumsfinanzierung: Programme auf Landes- und Bundesebene unterstützen gezielt Investitionen in Personal, Maschinen oder neue Standorte. Und das oft mit attraktiven Zuschüssen.
  • KfW‑Programme & Hausbankprinzip: Du beantragst Förderkredite über deine Hausbank, während die KfW das Risiko abfedert. Klingt kompliziert, ist aber ein bewährter Weg zur günstigen Finanzierung.

Konzerne & Großprojekte

Auch für große Unternehmen und Konzerne mit ambitionierten Innovationszielen gibt es gezielte Fördermöglichkeiten, insbesondere auf europäischer Ebene.

  • EU‑Programme wie EIC Pathfinder/Transition, Eurostars: Diese richten sich an forschungsstarke Unternehmen mit disruptiven Technologien. Der Fokus liegt klar auf Innovation mit Marktpotenzial.
  • Große Investitionszuschüsse (z. B.GRW): Wer groß denkt, kann groß fördern lassen. Mit der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) werden etwa Standortausbauten oder Produktionsverlagerungen unterstützt. Das sogar oft mit sechsstelligen Beträgen.

Übrigens: Die Forschungszulage eignet sich für alle Unternehmensphase & -größen. Voraussetzung ist, dass das Projekt neuartig, systematisch geplant und das Ergebnis in gewissem Maße ungewiss ist.

Fördermittel für Unternehmen nach Bereichen

Nicht jedes Unternehmen verfolgt dieselben Ziele. Deshalb gibt es Förderprogramme, die sich gezielt an spezifische Themen richten. Diese reichen von Infrastrukturinvestitionen über Klimaschutz bis hin zur Digitalisierung deiner Prozesse.

Investitionen und Wachstum

Du planst neue Maschinen, eine größere Produktionshalle oder den Einstieg in neue Märkte? Dann gibt es genau dafür passende Förderungen. Investitionszuschüsse und günstige Kredite helfen dir, große Vorhaben schneller umzusetzen. Besonders beliebt sind Programme der Bundesländer, aber auch die KfW bietet entsprechende Angebote.

Wichtig: Je nach Region, Branche und Projektgröße können die Förderquoten stark variieren. Oft lohnt es sich, mehrere Programme zu kombinieren, um den maximalen Nutzen herauszuholen.

  • KfW ERP-Förderkredit KMU (Nr. 365/366): Zinsgünstiger Kredit für Investitionen und Betriebsmittel kleiner und mittlerer Unternehmen.
  • KfW-Förderkredit großer Mittelstand (Nr. 375/376): Für größere Investitionen bis zu 500 Mio. Euro Umsatz.
  • Regionale Investitionszuschüsse (z.B. GRW): Zuschüsse bis zu 45 Prozent in strukturschwachen Regionen.

Energie und Umwelt

Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr, sondern handfeste unternehmerische Pflicht und ein echter Wettbewerbsvorteil. Wer in Energieeffizienz, erneuerbare Energien oder Ressourcenschonung investiert, kann mit beachtlichen Fördermitteln rechnen.

Besonders spannend: Auch Kombinationen mit anderen Bereichen wie Digitalisierung sind möglich.

  • KfW-Kredit Umweltprogramm (Nr. 240/241): Darlehen zur Förderung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen.
  • KfW-Kredit Nichtwohngebäude Sanierung (Nr. 263): Energetische Sanierung bestehender gewerblicher Gebäude.
  • KfW-Zuschuss Heizungsförderung (Nr. 522): Bis zu 35 Prozent Zuschuss für den Einbau klimafreundlicher Heizsysteme.
  • BAFA-Effizienzprogramme (BEG EM): Zuschüsse für Heizungstausch und Einzelmaßnahmen in Gebäuden.

Innovation und Digitalisierung

Ob KI-Anwendungen, neue Geschäftsmodelle oder automatisierte Prozesse: Innovation ist das Rückgrat jedes modernen Unternehmens. Gut, dass es dafür eine breite Palette an Fördermöglichkeiten gibt.

Viele Programme aus Deutschland unterstützen dich bei der Entwicklung und Einführung neuer Technologien. Auch EU-Initiativen wie Eurostars bieten zusätzliche Optionen für forschungsnahe Projekte.

  • KfW ERP-Förderkredit Digitalisierung & Innovation (511/512 & 513/514): Zinsgünstige Darlehen bis 25 Mio. Euro plus Zuschüsse für Digitalisierungs- oder Innovationsvorhaben.
  • go-digital (BMWi): 50 Prozent Zuschuss für Digitalisierungsberatung in KMU bis 100 Mitarbeitende.
  • go-Inno (BMWi): 50 Prozent Förderung für Innovationsmanagement in KMU.
  • ZIM – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand: Zuschüsse für FuE mit  bis zu 550.000 Euro pro Projekt.
  • EIC Accelerator / EIC Pathfinder (EU): Zuschüsse plus Beteiligungskapital für disruptiven Technologietransfer.

Auch wenn andere Programme nicht passen oder bereits ausgeschöpft sind, lohnt sich auch hier ein Blick auf die Forschungszulage, die rückwirkend nutzbar und relativ antragsfreundlich ist. Damit eignet sie sich perfekt als ergänzende oder alternative Finanzierung für innovative Entwicklungsprojekte.

Kostenlose Beratung zur Forschungszulage nutzen

Fördergrenzen & Rechtsrahmen bei öffentlichen Fördermitteln

Öffentliche Fördermittel unterliegen klaren rechtlichen Rahmenbedingungen und Fördergrenzen, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Zwei zentrale Regeln betreffen die De‑minimis‑Verordnung und die Möglichkeiten zur Kumulierung bzw. Kombination von Förderungen. Bei beiden ist entscheidend, welche Höchstbeträge gelten und wie sich unterschiedliche Programme gegenseitig beeinflussen.

De-minimis-Verordnung

Die De-minimis-Verordnung ermöglicht es Unternehmen, staatliche Beihilfen in begrenztem Umfang zu erhalten, ohne dass diese bei der EU-Kommission angemeldet werden müssen.

Voraussetzung ist, dass die Gesamtsumme der erhaltenen Fördermittel innerhalb von drei Steuerjahren 300.000 Euro nicht überschreitet. Bei Unternehmen, die sogenannte Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (DAWI) anbieten, gilt eine höhere Grenze von 750.000 Euro.

Wichtig: Die Betrachtung bezieht sich immer auf den gesamten Unternehmensverbund, nicht nur auf das einzelne Unternehmen. Der Betrachtungszeitraum ist rollierend, entscheidend ist also die Summe aller erhaltenen Beihilfen in den letzten drei Jahren ab dem Antragsdatum.

Unser Tipp: Die Forschungszulage zählt nicht als Beihilfe im Sinne der De-minimis-Verordnung oder anderer EU-Beihilfevorschriften. Sie basiert auf dem deutschen Einkommensteuergesetz und wird steuerlich gewährt. Das heißt: Du kannst dir zusätzliche Förderung sichern, ohne dass sie auf deine De-minimis-Obergrenze angerechnet wird, solange dein Projekt den Voraussetzungen der Forschungszulage entspricht.

Kumulierung & Kombinationsmöglichkeiten

Förderungen aus verschiedenen Programmen dürfen kombiniert werden, sofern sie sich nicht auf dieselben förderfähigen Kosten beziehen. In der Gebäudeförderung besteht so z.B. eine Grenze von 60 Prozent bezogen auf überlappende Kosten.

Insgesamt darf die Summe aller in Anspruch genommener Förderungen die zulässigen Beihilfehöchstwerte nicht überschreiten. Die genauen Kombinationsregeln findest du in den Merkblättern der jeweiligen Programme.

Fördermittel beantragen in 6 Schritten

Fördermittel zu beantragen ist einfacher, als viele denken. Wenn du dein Projekt klar strukturiert angehst und ein paar Spielregeln beachtest, kommst du Schritt für Schritt ans Ziel.

  1. Ausgangslage & Projekt definieren: Kläre, was genau du vorhast und warum. Je klarer dein Projektziel, desto einfacher ist die Fördermittelwahl und spätere Antragstellung.
  2. Geeignete Programme suchen: Recherchiere, welche Förderprogramme zu deinem Vorhaben passen. Nutze dafür die Förderbank-Webseiten, Datenbanken oder hol dir professionelle Hilfe.
  3. Förderberatung & Hausbank nutzen: Gerade beim Hausbankprinzip ist deine Bank erste Anlaufstelle. Zusätzlich bieten Förderinstitute kostenlose Beratungen, die dir bei Auswahl und Antrag helfen.
  4. Antrag vorbereiten: Erarbeite alle nötigen Unterlagen. Dazu gehören Projektbeschreibung, Kostenplan, Zeitplan und oft auch ein Finanzierungsnachweis.
  5. Antrag stellen & Fristen beachten: Reiche den Antrag fristgerecht ein. Manche Programme fordern eine Antragstellung vor Projektstart. Achte auf Formvorgaben und Uploadportale.
  6. Auszahlung & Nachweispflichten: Nach Bewilligung fließt das Geld oft in Etappen. Wichtig: Halte alle Belege, Zwischenberichte und Nachweise parat, um Auszahlungen nicht zu gefährden.

Um die Forschungszulage zu beantragen, musst du dein Projekt bei der Bescheinigungsstelle Forschungszulage einreichen. Erforderlich sind eine präzise Projektbeschreibung, Ziele, Zeitrahmen und der innovative Charakter. Zudem müssen Personalkosten und externe F&E-Leistungen dokumentiert werden. Wenn du dein Projekt nicht ausreichend beschreibst, kann es bei der Forschungszulage zu einer Nachforderung kommen. Achte also auf einen sauberen und vollständigen Antrag – im Idealfall mit fachkundiger Beratung.

Beratung zur Forschungszulage in Anspruch nehmen

Praxistipps & häufige Fehler

Mit gezielter Vorbereitung, guter Dokumentation und fundiertem Wissen lassen sich Anträge effektiv umsetzen. Die folgenden Tipps helfen dabei, typische Fehler zu vermeiden und Förderchancen optimal zu nutzen.

Exakte Projektdefinition

Ein klar definierter Projektrahmen erhöht die Erfolgschancen deutlich. Am besten legst du die folgenden Aspekte deines Projektes strukturiert dar:

  • Zielsetzung
  • Geplante Meilensteine
  • Konkreten Nutzen für dein Unternehmen

Förderstellen prüfen insbesondere, ob das Vorhaben fachspezifisch nachvollziehbar ist. Unklare Formulierungen, fehlende Bedarfsargumentation oder inkonsistente Zielsetzungen führen häufig zu Ablehnungen. Nimm dir deshalb Zeit, um Umfang, Einzelmaßnahmen und erwartete Ergebnisse präzise zu beschreiben. Eine stringente Projektbeschreibung wirkt seriös und erhöht die Glaubwürdigkeit deines Antrags entscheidend.

Beratung in Anspruch nehmen

Externe Förderberatende oder regionale Wirtschaftsförderstellen verfügen über spezialisierte Fachkenntnisse, die Antragsteller:innen oft nicht besitzen. Sie unterstützen nicht nur bei der Auswahl passender Förderprogramme, sondern helfen auch dabei, diese zu beantragen und formale Fehler zu vermeiden. Praxisbeispiele und direkte Feedbackschleifen verbessern Antragsqualität und steigen Bewilligungschancen deutlich.

So hilft dir Coup etwa dabei, typische Fehler bei der Forschungszulage zu vermeiden. Durch strukturierte Abläufe, automatisierte Dokumentation und eine rechtssichere Antragstellung profitieren Unternehmen von klaren Prozessen und erhöhen ihre Erfolgschancen.

Jetzt kostenloses Beratungsgespräch buchen

Fristen & Förderbedingungen im Blick behalten

Förderprogramme unterscheiden sich stark hinsichtlich Einreichungsfristen, Pflichtunterlagen und formaler Anforderungen. Ein verpasster Stichtag zur Antragstellung führt in fast allen Fällen zur Ablehnung.

Erstelle deshalb einen detaillierten Zeitplan mit Puffer für mögliche Verzögerungen und prüfe Änderungen in den Förderbedingungen regelmäßig. Achte auch darauf, ob bei Projektänderungen ein Änderungs­antrag erforderlich ist. Eine präzise Fristenplanung minimiert Risiken und verhindert böse Überraschungen.

De-minimis-Deckel nicht überschreiten

Viele Förderprogramme unterliegen Regelungen zur Höchstgrenze. Überschreitest du diese Grenze, kann dies zur Antragablehnung führen.

Wichtig ist außerdem, sämtliche bereits erhaltene De‑minimis‑Beihilfen korrekt zu dokumentieren und datenbankgestützt im Antrag aufzuführen.

Richtiger Startzeitpunkt für Maßnahmen abwarten

Bei herkömmlichen Förderprogrammen ist der Antrag vor Projektbeginn Pflicht. Sobald du mit dem Vorhaben startest, erlischt oft die Förderfähigkeit. Ein Förderbescheid muss vor den ersten Ausgaben vorliegen.

Achte deshalb darauf, nicht vorzeitig zu investieren oder Verträge abzuschließen. Ausnahmen wie die Forschungszulage sind die Regel. Informiere dich frühzeitig und starte erst nach positiver Bewilligung, um Risiken zu minimieren.

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Förderberatung ist keine Rechtsberatung gem. § 3 RDG und keine Hilfeleistung in Steuersachen gem. § 1 StBerG.

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